Planungsablauf In der folgenden Tabelle finden Sie einen beispielhaften Planungsablauf.
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Vorbereitende Arbeiten
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Veranlassung
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Die AST wird im konkreten Fall im Vergleich mit konventionellen Lösungen als mögliche Alternative betrachtet.
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allgemeine Beschreibung der Zielsetzung
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Die Ziele, die mit der AST erreicht werden sollen, sind zu formulieren. Die organisatorischen, administrativen und technischen Randbedingungen sind grob zu umreißen. Ein grundsätzliches Gespräch mit der Aufsichtsbehörde ist zu führen.
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Beteiligte
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Der Projektinitiator bestimmt Projektleitung, Projektkoordination und Beteiligte (Betroffene / Berater).
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Projektablaufplan
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Ein Projektplan mit Arbeitspaketen, Dauer, Bearbeiter, Berichtswesen, Meilensteinen, Dokumentation ist aufzustellen.
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Beschreibung des Untersuchungsgebietes
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Allgemeine Beschreibung des Einzugsgebietes, des Kanalnetzes, der Abwasserreinigungsanlage sowie deren Betriebszustände, der Topographie, etc. mit Blick auf die Zielsetzung.
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Konkretisierung der Vorgehensweise
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Mit Blick auf die Zielsetzung ist zu umreißen, wie der Nutzen einer AST nachgewiesen wird. I.d.R. ist ein geeignetes Simulationsprogramm auszuwählen. Hierbei ist zu beachten, dass zur Nachbildung einer Verbundsteuerung von Regenbecken andere Modellansätze sinnvoll sind als zum detaillierten Nachweis der Auswirkungen bei Aktivierung von Kanalstauraum.
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Entwässerungstechnische Daten Kanalnetz, Regen- bauwerke, Kläranlage
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Die technischen Daten (vorhandenes Entwässerungssystem, Auslegungsdaten, abflusswirksame Flächen, etc.) sind zusammenzustellen. Dabei wird der Umfang durch die konkrete Aufgabenstellung und die geplante Vorgehensweise (Simulationsmodell) bestimmt.
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Betriebseinrichtungen
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Die vorhandenen Mess- und Regeleinrichtungen sind zu erfassen. Eine Bestandsaufnahme der Bautechnik, der Maschinentechnik sowie der EMSRN-Techniken ist durchzuführen. (EMSRN = Elektro-, Mess-, Steuer-, Regel-, Nachrichtentechnik)
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Abwasserdaten
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Die Grundlagendaten zum Trockenwetterabfluss, Aufteilung in Schmutz- und Fremdwasser sind zusammenzustellen und gegebenenfalls durch zusätzliche Messprogramme zu ergänzen.
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Niederschlagsdaten
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Mit Blick auf die geplante Vorgehensweise (Simulationsmodell) sind die erforderlichen Regendaten zusammenzustellen (Einzelereignisse, Regenreihen).
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Plausibilitätskontrollen der zusammengestellten Daten
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Die Daten sind auf Plausibilität zu überprüfen und unter diesem Aspekt zu bewerten, bevor sie weiter verwendet werden.
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Datenaufbereitung
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Die aufgenommenen Daten sind in ein Simulationsmodell zu integrieren.
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Grundlagen der Lösungsfindung
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Berechnung des vorhandenen Zustands und Vergleich mit Praxiserfahrungen
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Die aktuelle Situation ist mit dem Simulationsmodell zu berechen. Die Berechnungsergebnisse sind mit Betriebserfahrungen (evtl. auch Messungen) abzugleichen. Die Modellparameter bzw. die Modellstruktur sind gegebenenfalls anzupassen und die Berechnung ist zu wiederholen.
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Festlegung der quantifizierten Zielgrößen
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Die Ziele wurden bereits allgemein formuliert. Hier müssen jetzt die Zielgrößen detailliert festgelegt und quantifiziert werden. Zielgrößen können z.B. Entlastungsraten sein oder Vorgaben nach dem A128 (abhängig u.a. vom jeweiligen Bundesland).
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Konventionelle Lösungen als Vergleichsbasis
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Um den Nutzen der AST nachzuweisen sind vorab konventionelle Lösungen (z.B. zusätzliche Becken) zu entwickeln, mit denen die formulierten Ziele ebenfalls erreicht werden könnten.
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Entwicklung der Abflusssteuerung
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Entwurf von Steuerstrategien
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Entwurf der Rechenvorschrift zur aktuellen Ermittlung der zeitlichen Folge der Sollwerte aller Steuereinrichtungen unter Berücksichtigung der Einschränkungen ökologischer, baulicher, betrieblicher und technischer Art.
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Simulation der Abflusssteuerung
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Nachweis der Wirksamkeit der Steuerstrategie durch Abflusssimulation
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Optimierung der Abflusssteuerung
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Iterative Verbesserung der Abflusssteuerung aus den Berechnungsergebnissen heraus
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Betrachtung bei Störung und Risikoverhalten
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In einer generellen Betrachtung ist für die entwickelte Abflussteuerung zu betrachten, welche Konsequenzen / Risiken bei einer Störung auftreten können.
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Festlegung der baulichen und technischen Einrichtungen
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Bauliche / maschi- nentechnische Maßnahmen
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Zusätzliches / entfallendes Beckenvolumen, maschinentechnische Nachrüstungen / Erneuerungen, Liefer- und Leistungsübersicht
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EMSRN – Technik
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Stand der Technik, Erneuerungs- / Technologie- / Funktionsschemata MSR, Fernwirktechnik, Leitstellentechnik, Liefer- und Leistungsübersicht
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Kostenschätzung
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Die Schritte 20 und 21 sind mit Kosten zu versehen
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Variantenvergleich / Wirkung und Kosten
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Vergleich: Erreichen der Zielgrößen
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Die Varianten (AST, konventionell) werden mit Blick auf das Erreichen der Zielgrößen bewertet. Dabei sollen auch sonstige Rahmenbedingungen, wie z.B. Verbesserung des Betriebes, Flexibilität, Nachhaltigkeit u.ä. einbezogen werden.
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Kostenvergleich
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Die Kosten AST / konventioneller Betrieb werden verglichen (Investitionen, Betriebskosten, Instandhaltungskosten)
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Bewertung der Ergebnisse
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Tabellarische Übersicht, Kommentierung der Varianten
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Störfallkonzept, Risiko- und Störfallpotenzial
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Detailliert ist zu untersuchen, was bei Ausfall einzelner Systemkomponenten zu berücksichtigen ist (Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Sicherheit, zulässige Fehlertoleranz, Folgen falscher menschlicher Handlungen)
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Auswahl einer Variante
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Auswahl / Empfehlung einer Variante
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Vorbereiten der Abflusssteuerung
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Verfahren
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Zusammenfassendes Lastenheft
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Bauwerke
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Entwurfs- und Ausführungsplanung
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EMSRN - Technik
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Entwurfs- und Ausführungsplanung
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Vorbereitungen zur Genehmigung
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Rahmenbedingungen zur Genehmigungsfähigkeit
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Zusammenfassung der rechtlichen und administrativen Vorgaben für eine AST nach Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde
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Voraussetzungen zur Genehmigungsfähigkeit
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Nachweisführung über Erfüllung und nachhaltige Sicherung der Vorgaben gegenüber der Wasserbehörde
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Zusammenstellen der Genehmigungsunterlagen
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Antragstellung mit Entwurf und Betriebsweise der AST
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